Bei der Vorstellung des iPads sinnierte Steve Jobs ausführlich darüber, wie direkt und geradezu intim das Erlebnis sei, mit dem iPad im Internet zu surfen; der Grund hierfür: das iPad hat kein Eingabegerät im herkömmliche Sinn – ein Berühren des Bildschirms reicht aus. Einfache Handgesten ersetzen das (evolutionsbiologisch betrachtet) eher unnatürliche Bewegen und Klicken einer Maus.
Eine ähnliche Art der Computersteuerung ermöglicht seit einiger Zeit das so genannte „Magic Trackpad“ (in der Bildmitte zu sehen) von Apple, das bezüglich der Funktion den Trackpads in Apples Laptops gleicht, jedoch etwas größer ist. Es bildet den vorläufigen Schlusspunkt einer Reihe von Eingabegeräten der Firma aus Cuppertino. Allen gemeinsam ist das gelungene Design. Die traditionellen Computer-Mäuse – von denen sich mittlerweile fünf verschiedene Generationen bei mir angesammelt haben – haben jedoch alle mal mehr, mal weniger stark ausgeprägte Schwachstellen:
Die ganz alten Modelle (im Bild links und rechts) sind nicht gerade ergonomisch geformt; die Wireless Mouse (oben rechts) hat nur eine Taste – zudem ist der Batteriewechsel ein Krampf; die Mighty Mouse (oben rechts) hat zwar drei Tasten, dafür verdreckt der Scrollball ständig; die Magic Mouse (unten) liegt nicht wirklich gut in der Hand und die Touch-Oberfläche wird manchmal unfreiwillig aktiviert.
Seit einem Monat habe ich nun das Apple Trackpad im Einsatz und mein Fazit lautet: Dies ist das erste Eingabegerät von Apple, mit dem ich rundum zufrieden bin. Die Steuerung ist sehr präzise, das Klicken durch Tippen funktioniert hervorragend, die Gesten (z. B. zum Anzeigen aller geöffneten Fenster oder Zommen) benutze ich mittlerweile ständig und das Arbeiten geht noch eine gefühlte Hundertstelsekunde schneller. Selbst Computerspiele lassen sich hervorragend steuern.
Es bleibt abzuwarten, wie sehr die Steuerung durch Gesten im neuen Betriebssystem OS X Lion implementiert ist – erste Videos sehen vielversprechend aus, aber schon jetzt ist das Trackpad eine wirkliche Empfehlung. Aber Achtung: Das Gerät läuft (warum, weiß kein Mensch) nur mit der neuesten Version des Apple-Betriebssystems – Snow Leopard.