
Unser Gewinnerprojekt – Geschichte(n) der Stadt: Ein Spiel über Open Data, Menschen und ihre (neue) Heimat
„Daten sind der digitale Rohstoff der Zukunft.“ So ließ es Angela Merkel letztes Jahr auf dem Digitalisierungskongress der CDU verlauten. Aber Daten sind ein besonderer Rohstoff. Im Gegensatz zu Gold oder Erdöl werden Daten nämlich vor allem dann wertvoll, wenn man sie mit anderen teilt.
Das hat auch das Land NRW erkannt. Seit einiger Zeit veröffentlicht es daher auf der Plattform Open.NRW mehr und mehr Daten, die im Rahmen der Verwaltung anfallen.
Leider hat dieses Engagement bislang wenig Früchte getragen, denn die zur Verfügung gestellten Daten wurden kaum für Anwendungen, Projekte oder zu Bildungszwecken genutzt.
Aus diesem Mangel heraus entstand die Idee für den NRWHackathon. Unter dem Stichwort „Hack für Deine Bildung! Open Data Anwendungen für NRW“ trafen sich Entwickler, Mitglieder der Verwaltung, Schüler, Lehrer und andere Interessierte zum Austausch über die Möglichkeiten von Open Data.

André Spang erklärte in seiner Keynote die Facetten digitaler Bildung in der Schule
Den Beginn machte André Spang, Deutschlands bekanntester Lehrer im Netz, mit einer Keynote (anzusehen bei YouTube oder bei Prezi), die treffend 10 Jahre Bemühungen um die Digitalisierung von Schule in wenigen Minuten zusammenfasste.
Es folgte eine Podiumsdiskussion „Bildung durch Open Data“ mit Claus Arndt von der Stadt Moers, Christian Dinnus von Open.NRW und Hartmut Beuß, Beauftragter der Landesregierung NRW für Informationstechnik.
Während der Diskussion wurde leider wieder einmal deutlich, warum die Digitalisierung der Schulen derzeit kaum vorangeht: Es fehlen nicht nur Gelder und Ideen zum Einsatz neuer Medien im Unterricht, sondern auch engagierte Schulen, die offen für Kooperationen sind. Dabei zeigt das Beispiel Moers, dass Schülerinnen und Schüler begeistert sind von den Möglichkeiten, die der kreative Umgang mit Daten erlaubt. Die Stadt hat eine Plattform zur Auswertung von Wahldaten ins Leben gerufen und arbeitet an weiteren Projekten zur Nutzung von Open Data.
Die Diskussion erlaubte jedoch auch einen interessanten Einblick in die Verwaltungsstrukturen des Landes NRW: Die Digitalisierung ist natürlich auch hier eine immense Herausforderung; zwar wird die Umstellung von analog auf digital vermutlich in 5-10 Jahren vollständig abgeschlossen sein, aber welches Potential die Datenberge für die Bürgerinnen und Bürger bergen, ist nach wie vor unklar. Beuß berichtete in der Diskussionsrunde auch von den immensen Hürden, die Open Data für Verwaltungsangestellte bedeutet, da Rechte geklärt und die ständige Aktualisierung der Daten gewährleistet werden müssen.
Der Wettbewerb
Anschließend begann der eigentliche Hackathon, den wir als Team aus zwei Lehrkräften vom Luisen-Gymnasium Düsseldorf, Schülern unterschiedlcher Schulen aus Düsseldorf sowie der Ratsherrin Britta Söntgerath aus Duisburg mit unserer App-Idee „Geschichte(n) der Stadt“ gewannen.
Wer sich für die Idee interessiert, kann in den folgenden Präsentationsfolien einen Einblick von der App erhalten, die wir hoffentlich in den nächsten Wochen und Monaten gemeinsam bis zur Produktreife vorantreiben können.
Fazit
Die Veranstaltung war ein gelungenes Beispiel für die Vernetzung verschiedener Akteure der digitalen Bildung. Anwesend waren nicht nur Schüler und Lehrkräfte, sondern auch Entscheidungsträger in der Verwaltung und Unternehmen, die beispielsweise in der App-Entwicklung tätig sind.
Trotz des 12-Stunden-Arbeitstags von 10.00 – 22.00 Uhr war zudem auch immer genug Zeit zum Austausch und dem Knüpfen neuer Kontakte.
Abschließend noch ein Hinweis auf zwei tolle Veranstaltungen in den kommenden Wochen: Am 9. & 10. April findet der OpenData-Hackday Moers statt. Bereits am 5.3.2016 lädt das OK Lab mit seinem Projekt „Code for Düsseldorf“ zum Gründungstreffen ein. Los geht es um 14.00 Uhr im Coworking Space GarageBilk.
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