Oktober 2016 – Rückblick auf einen denkwürdigen Monat

TLDR: Too long; didn`t read - so durfte es im Oktober einigen Medienpädagogen ergangen sein.

TLDR: Too long; didn`t read – im Oktober ist einiges passiert.

Bislang war es eigentlich nicht besonders schwierig, in Sachen digitaler Bildung in Deutschland auf dem Laufenden zu bleiben. Im September gab es zwar u.a. aufgrund des Kongresses schulentwicklung.digital und der Veröffentlichung des Leitbilds „NRW 4.0 – Lernen im digitalen Wandel“ einiges zu berichten, aber der Oktober stellte alles Bisherige in den Schatten.

Es war der erste Monat, in dem es nicht einfach war, up-to-date zu bleiben, denn die Anzahl an medienpädagogischen News, die in den letzten Wochen nicht nur wie sonst auf Blogs und Twitter, sondern auch in Zeitungen und Fernsehberichten verbreitet wurde, war fast schon überwältigend.

Dieser Blog-Eintrag ist ein Versuch, etwas Ordnung ins Chaos zu bringen und zu sichten, was sich eigentlich gerade abspielt. Aber Vorsicht: Wer sich durch alle Links klickt und mit dem Lesen anfängt, ist einige Zeit beschäftigt. Weiterlesen

Über Sinn und Unsinn von (Bildungs)-Manifesten

Die Menge hat Macht, insbesondere im Internet: Plagiatsjäger fahnden per Wiki, Party-Crasher verabreden sich auf Facebook und unzufriedene Kunden protestieren auf Twitter.

Wie aber kann man das Internet so nutzen, dass man Aufmerksamkeit für die Sache gewinnt, die einem wichtig ist?

Ein seit Jahrhunderten beliebtes Mittel, um diese Aufmerksamkeit zu bekommen, ist das Schreiben eines Manifests; schließlich erscheinen die großen Manifeste von Marx und Engels (Kommunistisches Manifest) bis Lars von Trier (Dogma 95) rückblickend wie in Stein gemeißelte Vorboten von Umsturz und Revolution.

Manifeste reißen mit oder verpuffen. Letzteres geschah mit dem Medienpädagogischen Manifest der Initiative „Keine Bildung ohne Medien“, denn trotz eines Kongresses und trotz einflussreicher Unterzeichner blieb die erhoffte Wirkung aus. Weiterlesen

Protkoll der Gruppe „Computerspiele und Pädagogik“ auf dem Kongress „Keine Bildung ohne Medien“ in Berlin

Alle, die sich näher für die Arbeit der Gruppe „Computerspiele und Pädagogik“ auf der kbom11 interessieren, können sich hier das Protokoll der Gruppe Computerspiele herunterladen.

Am Ende der Arbeitsphase wurden in der Gruppe drei Forderungen erarbeitet:

1.) Computerspielpädagogik als eigenständiger Teil der Medienpädagogik

Computerspiele sind in erster Linie Spiele. Die positive Wirkung von Spielen auf unsere persönliche Entwicklung und unsere Kultur sind unbestreitbar. Auch Computerspiele haben damit eine Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung und kulturelle Bildung. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, sprechen wir uns für eine fächerübergreifende Etablierung von Medienpädagogik in der Schule und Freizeitpädagogik aus, die Computerspiele als Bestandteil unserer heutigen Kultur mitdenkt. Weiterlesen

Da fehlt doch was – Der Kongress der Initiative „Keine Bildung ohne Medien“ am 24./25.3. in Berlin

Sie ist wunderschön: die Nike-Statue im Lichthof der TU Berlin, der als Veranstaltungsort für den Kongress der Initiative „Keine Bildung ohne Medien“ diente. Sie ist schön, obwohl der Betrachter es nie ausblenden kann, dass der entscheidende Teil fehlt.

Die Kopie der berühmten Statue aus dem Louvre besitzt Symbolcharakter für diesen Kongress, der eigentlich hoffnungsvoll begann, bei dem jedoch alle Teilnehmer, insbesondere am zweiten Tag, ständig spürten, dass etwas fehlte, nämlich eine Möglichkeit für das hochkarätige Publikum, sich jenseits der immer gleichen Forderungen an politische Entscheidungsträger mit ihrer Meinung einzubringen. Weiterlesen