
Die offiziellen Lehrpläne bringen den digitalen Wandel kaum voran, daher müssen Schulen selbst aktiv werden.
Lehrpläne sind unbeliebt. Zwar braucht sie jede Lehrkraft, aber wohl kaum jemand liest sie wirklich von Anfang bis Ende. Die Lektüre wird dem Leser auch nicht gerade leicht gemacht. Lehrpläne wimmeln von Kompetenzforderungen und schwammigen Begriffen.
So sollen Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht beispielsweise „medienspezifische Formen kennen“ und „zwischen Wirklichkeit und virtuellen Welten in Medien unterscheiden“. Medienspezifische Formen sind laut Lehrplan etwa „Hypertext, Werbekommunikation und Infotainment“.
Immerhin wird hier die Richtung klar. In früheren Versionen des Lehrplans war alles noch viel schlimmer. Dort war die Rede von „Medientexten“, „filmischen Texten“ und „audiovisuellen Texten“. Man versuchte die Hilflosigkeit der Deutschdidaktik gegenüber den neuen Medien einfach dadurch zu kaschieren, dass man alles zu einem Text machte, auch wenn das natürlich hanebüchener Unsinn ist. Weiterlesen