
So einfach geht 3D: Smartphone & Google Cardboard
Die Debatte um digitales Lernen hat im wahrsten Sinne des Wortes eine neue Dimension bekommen: VR-Brillen versetzen nicht nur die Gaming-Branche in Aufruhr, auch Bildungsanbieter testen, wie sich die Geräte für pädagogische Zwecke nutzen lassen.
Nur ein Hype?
Ist VR nur ein kurzlebiger Trend wie der 3D-Fernseher, der sich nie richtig durchgesetzt hat? Derzeit ist das schwer zu sagen, aber wer einmal eine Oculus Rift, eine Playstation VR-Brille oder eine HTC Vive auf dem Kopf hatte, kann den Hype zumindest nachvollziehen, denn das 3D-Erlebnis ist wirklich einzigartig und nicht vergleichbar mit 3D-Kino oder -Fernsehen.
Erste Ideen für Lernen mit VR

Auf der didacta konnte man Samsungs VR-Headsets bereits ausprobieren.
Bereits am 16. und 17. Juli 2016 fand in Schwalbach am Taunus der erste „VR-Eduthon“ in von Cornelsen und Samsungs Initiative „Digitale Bildung neu denken“ statt. Hier wurden Konzepte zum schulischen Einsatz von VR-Brillen erdacht.
Das Gewinnerprojekt – eine virtuelle Reise in den menschlichen Körper für den Biologie-Unterricht – wird nun als App umgesetzt. Im Herbst soll die erste Beta-Version an Schulen getestet werden. Mehr über das Projekt erfährt man auf bildungsklick.de.
Aber auch kleinere Unternehmen erproben den Einsatz von VR-Brillen, etwa die Firma lingua practica. Sie hat einen Prototypen zum Lernen von Vokabeln in 3D-Umgebungen erstellt. Wie das aussieht, kann man am besten im folgenden Video sehen (die verzerrte Perspektive simuliert die 360°-Rundumsicht eines VR-Headsets):
Einfach mal ausprobieren
VR-Headsets sind teuer – richtig teuer! Und zum Preis des Headsets kommt noch die entsprechende PC- bzw. Konsolen-Hardware obendrauf. Wer Virtual Reality aber einmal günstig ausprobieren möchte, kann sich für ca. 12,- Euro Google Cardboard kaufen. Hier bekommt man schon einen sehr guten Eindruck davon, was VR alles kann.
Deutlich teurer, aber dafür auch qualitativ überlegen ist das Gear VR-Headset, das von Samsung in Kooperation mit Oculus entwickelt wurde. Im Gegensatz zu Google Cardboard kann man es aber nur in Kombination mit bestimmten Samsung-Smartphones benutzen.
Und auch für Bastler ist VR sehr interessant, wie das folgende Video zeigt:
Was meinst Du? Wird VR in den nächsten Jahren in Schulen zum Einsatz kommen? Ich würde mich sehr über einen Kommentar unter diesem Artikel freuen!
Für die Schüler ist VR auf jeden Fall eine interessantes, neues Medium und ich kann mir gut vorstellen, dass der Lerneffekt durch Interaktivität u.Ä. verbessert wird. Wir haben uns damals in der Schule gefreut, wenn wir mal ein Video geschaut haben – heute gibts ein HMD auf die Nase; aber so ist das mit der digitalen Welt. Ich find’s spannend 😉