Ist Amazon der bessere Lehrer?

„Kein Schüler soll künftig die Schule ohne Programmierkenntnisse verlassen“, lautet die Devise von Bildungsministerin Yvonne Gebauer.

Pro Jahr werden dafür In NRW derzeit 380 Lehrkräfte nachqualifiziert, deren Kenntnisse in Informatik jedoch in der Regel nicht an die von studierten Informatikern heranreichen dürften.

Kein Wunder also, dass Unternehmen Schulen Angebote unterbreiten, um den Unterricht anzureichern und die Kompetenz zu liefern, die Lehrkräften oft fehlt; zumal selbst regulär ausgebildete Informatiklehrkräfte angesichts aktueller Entwicklungen in der Digitalisierung – angefangen bei der Blockchain über KI bis hin zu Quantencomputern – ins Straucheln geraten dürften angesichts der Frage, welche Bereiche der Informatik für die junge Generation im Laufe ihres (Berufs-)Lebens in den nächsten 40-60 Jahren besonders relevant sein werden.

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Tobi erklärt’s – neue YouTube-Serie gestartet

Ab sofort gibt es auf meinem YouTube-Kanal eine neue Serie namens „Tobi erlärt’s“, in der ich hoffentlich regelmäßig jede Woche darüber berichten werde, wie ich mit mit meinem neuen Dienst-iPad in der Schule arbeite.

Die Serie ist hoffentlich sowohl für absolute Anfänger als auch erfahrenere Nutzer interessant, da es rund um das iPad immer etwas Neues zu lernen gibt und der ein oder andere Tipp vielleicht dabei hilft, sich die Arbeit in der Schule zu erleichtern und innovative Methoden des Unterrichtens kennenzulernen.

Tipps für’s iPad. aber nicht von Apple

Es gibt zwar bereits viele tolle Tutorials online, ich vermisse dabei jedoch vielfach eine gewisse Unabhängigkeit. Das liegt vor allem daran, dass Apple mit vielen Lehrkräften eine „enge Partnerschaft“ eingeht, wie die WELT bereits 2013 berichtete.

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Going viral – der unheimliche Boom digitaler Bildung in der Corona-Krise

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Der digitale Notfallplan vieler Schulen in der Corona-Krise: iPads müssen her!

Seit über 14 Jahren berichte ich auf MEDIENISTIK.DE über die Digitalisierung der Schulen. In diesen Jahren gab es mal mehr, mal weniger zu berichten. Der Oktober 2016 war z. B. ein denkwürdiger Monat, in dem der Fünf-Milliarden-Digitalpakt sowie der Calliope angekündigt wurden. Aber noch nie überschlugen sich die Ereignisse so wie jetzt, in der Corona-Krise.

Fehlende digitale Infrastruktur

Im Eilverfahren werden nun entscheidende Weichenstellungen vorgenommen, die Schulen vermutlich noch in Jahrzehnten prägen werden. Geschwindigkeit ist dabei der entscheidende Faktor. Es muss eine funktionierende Lösung her und zwar jetzt. Dabei sind nicht nur die Kosten, sondern auch der Datenschutz, demokratische Mitbestimmung oder die Frage nach dem Einsatz proprietärer Software bestenfalls zweitrangig. Weiterlesen

Medienpasskongress NRW – Startschuss für die digitale Bildungsrevolution?

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Großer Andrang beim Medienpasskongress in Essen

Die Umsetzung der digitalen Bildung an Deutschlands Schulen ist eine Mammutaufgabe, die derzeit jedes Bundesland auf seine Art zu meistern versucht. Im Kern geht es um die Frage, wie die der Beschluss „Bildung in der digitalen Welt“ der Kultusministerkonferenz am effizientesten umgesetzt werden kann.

Auf dem „Medienpasskongress“ im Haus der Technik in Essen wurde nun am Freitag präsentiert, wie sich Nordrhein-Westfalen die digitale Zukunft seiner Schulen vorstellt.

Gleich zu Beginn wurde der Medienpass von Stefan Drewes, dem Leiter der Medienberatung NRW, als „Erfolgsmodell“ bezeichnet. In das gleiche Horn bliesen auch die übrigen Redner. Prof. Eickelmann von der Uni Paderborn schwärmte davon, der Medienpass werde Initiativen „mit Qualität füllen“. Viele Schulen haben den Medienpass „toll genutzt“ und er sei mittlerweile „sehr gut etabliert“.

Lediglich Ulrich Wehrhafter vom Ministerium für Schule und Bildung gab zu bedenken, dass Schulentwicklung im Bereich der Medienpädagogik nicht zentral gesteuert werden kann und keine Lehrkraft „abstrakte Programme“ benötigt, sondern konkrete Beispiele, wie man den Unterricht verbessern kann.

Im Zentrum aller Bemühungen steht dabei der „Medienkompetenzrahmen NRW“, der früher einmal Bestandteil des Medienpasses war, der eigentlich aus drei Teilen bestand, wovon einer der Medienpass war. Zu kompliziert? OK – beginnen wir mit einer kurzen Begriffsklärung: Weiterlesen

In Deutschland indizierter Nazi-Shooter kostenlos in Apples App-Store erhältlich

Wer eine App auf seinem iPad startet, die er kurz zuvor kostenlos heruntergeladen hat und die laut Apple die „Freigabe 9+“ besitzt, erwartet wohl kaum, dass er kurz danach mit dem Horst-Wessel-Lied begrüßt wird und in „Schloss Wolfenstein“ zwischen Hakenkreuzen und Hitler-Bildern auf Nazi-Jagd gehen kann.

Genau das ist mir aber heute morgen passiert. Die App heißt „Aemula Oldies“ und enthält neben alten DOS-Klassikern wie „Commander Keen“ und „Duke Nukem“ auch „Wolfenstein 3D“, das aufgrund der omnipräsenten Nazisymbole laut dem Wikipedia-Artikel zum Spiel 1994 bundesweit beschlagnahmt wurde.
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Die Verbindung von Mensch und Maschine – Apples „Magic Trackpad“

Bei der Vorstellung des iPads sinnierte Steve Jobs ausführlich darüber, wie direkt und geradezu intim das Erlebnis sei, mit dem iPad im Internet zu surfen; der Grund hierfür: das iPad hat kein Eingabegerät im herkömmliche Sinn – ein Berühren des Bildschirms reicht aus. Einfache Handgesten ersetzen das (evolutionsbiologisch betrachtet) eher unnatürliche Bewegen und Klicken einer Maus.

Eine ähnliche Art der Computersteuerung ermöglicht seit einiger Zeit das so genannte „Magic Trackpad“ (in der Bildmitte zu sehen) von Apple, das bezüglich der Funktion den Trackpads in Apples Laptops gleicht, jedoch etwas größer ist. Es bildet den vorläufigen Schlusspunkt einer Reihe von Eingabegeräten der Firma aus Cuppertino. Allen gemeinsam ist das gelungene Design. Die traditionellen Computer-Mäuse – von denen sich mittlerweile fünf verschiedene Generationen bei mir angesammelt haben – haben jedoch alle mal mehr, mal weniger stark ausgeprägte Schwachstellen: Weiterlesen